Ratgeber

Unser Ratgeber rund um gutes Hören

Was ist der Hörsinn? Wie funktioniert das menschliche Gehör? Und wie übertragen Hörgeräte eigentlich Geräusche? Diese und weitere interessante Fragen rund um das Thema „Gutes Hören“ beantworten wir in unserem Novelle Hörakustik Ratgeber:

Der Novelle Online-Hörtest

Kostenlos in 3 Minuten Ihr Gehör testen.

Nutzen Sie die Gelegenheit, mit unserem Gratis-Online-Hörtest unkompliziert und schnell einen Einblick in Ihre Hörleistung zu erhalten. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein Computer, Tablet oder Smartphone – und schon können Sie von überall aus Ihren Hörstatus prüfen.

Wie funktioniert das Gehör?

Der Schall eines Geräuschs gelangt über die Ohrmuschel durch den Gehörgang ins Mittelohr. Am Mittelohr angekommen, wird der Schall über das Trommelfell, den Hammer, Amboss und den Steigbügel an das Innenohr weitergeleitet und dabei verstärkt. Im Innenohr befindet sich die sogenannte Hörschnecke, welche drei verschiedene Gänge beherbergt. Im mittleren Gang befindet sich das Hörorgan, welches aus äußeren und inneren Haarsinneszellen besteht. Während die äußeren Haarsinneszellen den Schall noch einmal verstärken, wandeln die inneren Haarsinneszellen den Schal in Impulse um und leiten diese über die Nervenbahnen des Hörnervs direkt an das Gehirn weiter.

Was ist der Hörsinn?

Der Hörsinn beschreibt von der Ohrmuschel über Mittel- und Innenohr bis zum Hörnerv alle am Hören beteiligten Organe. Der Hörsinn ermöglicht es, Gehörtes zu verarbeiten, zu analysieren und zu interpretieren und ist daher elementar für die Kommunikation und die Sicherheit in Gefahrensituationen. Der Hörsinn schläft übrigens nie – er ist 24 Stunden am Tag im Einsatz.

Wie verarbeitet das Gehirn Gehörtes?

Die von der Hörschnecke an den Hörnerv gesendeten Nervenimpulse müssen im Gehirn analysiert, interpretiert und richtig gedeutet werden. Dabei zerlegt das Gehirn die Impulse in Tonhöhen (Frequenzen) und Lautstärken, vergleicht das Ergebnis mit bereits gespeicherten Schallmustern und entscheidet dann, ob es sich um Sprache, Geräusche oder Gefahren handelt. Dabei ist das Gehirn in der Lage, sogenannte Neben- oder Störgeräusche wie Windrauschen, Stimmengewirr, Musikklänge oder Verkehrslärm herauszufiltern und sich nur auf das zu konzentrieren, was in dieser Situation relevant erscheint, also die Stimme des Gegenübers, das Vogelgezwitscher oder das Bimmeln einer Straßenbahn. Aus diesem Grund können Menschen auch bei Geräuschen wie Straßenverkehr, Gewitter oder Musik entspannt schlafen, da das Gehirn die bekannten Schallmuster dieser Hintergrundgeräusche nicht als Gefahr einordnet. Erst wenn ein potenziell wichtiges Geräusch das Ohr im Schlaf erreicht wie zum Beispiel das Weinen eines Babys oder das Weckerklingeln schaltet das Gehirn sofort auf Aufwachen.

Wie wird Lautstärke gemessen? Und ab wann ist sie schädlich?

Der sogenannte Schalldruckpegel bildet das Maß für die Lautstärke und wird in der Maßeinheit Dezibel (dB) berechnet. Der schwächste Ton, den der Mensch wahrnehmen kann, liegt bei 0 dB. Der stärkste Ton, bei welchem die Schmerzgrenze beim menschlichen Hörsinn einsetzt, liegt bei 120 dB. Dabei gilt: Je höher die Energie, mit welcher der Schall auf das Trommelfell trifft, desto lauter hören wir auch.

Wie funktioniert der Gleichgewichtssinn im Ohr?

Zwar sind am Gleichgewichtssinn auch die Augen, der Tastsinn und die Muskulatur beteiligt, doch das Gleichgewichtsorgan (Vestibularorgan) sitzt unweit der Hörschnecke im Innenohr und setzt sich aus dem großen und kleinen Vorhofsäckchen, drei Bogengängen und der Ohrlymphe zusammen. Da die drei Bogengänge jeweils im 90°-Winkel senkrecht aufeinander stehen, bilden sie die drei räumlichen Dimensionen ab und können daher jede Bewegung in jede Richtung aufnehmen und an das Gehirn weiterleiten. Die Vorhofsäckchen sind hingegen für die Verarbeitung von linearen Beschleunigungen und damit für die Geschwindigkeitswahrnehmung zuständig. Alters- oder verletzungsbedingt kann das Gleichgewichtsorgan Schaden nehmen. Durch ein gezieltes physisches Balance-Training kann der Gleichgewichtssinn geschult und somit Stürzen oder Schwindel vorgebeugt werden.

Wie arbeitet der Hörnerv?

Der Hörnerv liegt hinter der Hörschnecke im Innenohr und ist über die Bogengänge mit dem Gleichgewichtsorgan verbunden. Die von der Hörschnecke gesendeten neuronalen Impulse nimmt der Hörnerv auf und leitet sie an das Gehirn weiter. Eine Schädigung der Hörneuronen des Hörnervs kann diagnostiziert werden, wenn Töne zwar im Innenohr wahrgenommen, diese aber nicht an das Gehirn weitergeleitet werden.

Wie entsteht Hörverlust?

Eine Hörminderung entsteht in der Regel schleichend. Dabei können unterschiedlichste Faktoren die Ursache sein: Neben akuten Schädigungen von Außenohr, Mittelohr, Innenohr oder Hörnerv durch starke Schalleinwirkung (Lärmtrauma), Infektionen, Vergiftungen, Verletzungen und Vernarbungen können auch Durchblutungsstörungen im Innenohr zu Tinnitus oder einem Hörsturz führen. Da das Ohr jeden Tag Höchstleistungen erbringt, lässt seine Leistung ab circa 50 Lebensjahren altersbedingt nach. Dabei sind zuerst die höheren Frequenzen betroffen. Grundsätzlich ist eine medikamentöse oder chirurgische Therapie bei Hörverlust nicht möglich. Durch regelmäßiges Hörtraining kann jedoch der schleichenden Hörminderung vorgebeugt werden. Bei Novelle Hörakustik in Singen beraten wir Sie dazu gerne persönlich.

Wie funktioniert ein Hörtest?

Bei der Höranalyse in unserem Fachgeschäft für Hörakustik in Singen spielen wir Ihnen via Kopfhörer Töne, Wörter und Zahlen in verschiedenen Lautstärken vor. Dabei wird die Hörschwelle bei verschiedenen Frequenzen im sogenannten Audiogramm abgebildet. Die Hörschwelle zeigt an, ab wie viel Dezibel ein Ton wahrgenommen wird. Eine Hörschwelle von 0 – 25 dB gilt bei Erwachsenen als normal. Bei Kinder und Jugendlichen ohne Hörminderung liegt sie bei 0 dB. Das Audiogramm gibt uns folglich Aufschluss darüber, ob Ihr Gehör vom normalen Hörvermögen abweicht und in welchem Frequenzbereich. Daraus lassen sich die vier Hauptarten von Hörminderungen ableiten: Schallleitungsschwerhörigkeit, Schallempfindungsschwerhörigkeit, kombinierte Schwerhörigkeit oder neuraler Hörverlust.

Wie funktioniert ein Hörgerät?

Hörgeräte bestehen in der Regel aus Mikrofon (Tonaufnahme), Prozessor (Schallumwandlung in elektrische Signale) und Lautsprecher (Weiterleitung der Signale in das Ohr). Bei In-Ohr-Hörgeräten befinden sich alle drei Komponenten im Hörgerät, das vollkommen im Ohr getragen wird. Bei Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten sitzen alle Komponenten hinter dem Ohr und über einen feinen Schallschlauch wird der Schall dann zum Ohrstück, das im Ohr liegt, übertragen. Bei Receiver-in-Channel-Hörgeräten sitzen Mikrofon und Verstärker hinter dem Ohr, der Lautsprecher jedoch im Ohrstück im Ohr. Je nach Qualität, Funktionalität und Leistungsfähigkeit der drei Komponenten können Lautstärke, Störgeräusche und Frequenzbereiche individuell eingestellt und auch flexibel auf bestimmte Situationen angepasst werden.

Was hören Hörgeräte?

Hörgeräte nehmen Schallwellen auf und können so programmiert werden, dass sie Frequenzen, die durch den Hörverlust nicht mehr wahrgenommen werden können, besonders hervorheben, so dass sie wieder hörbar werden. Zudem filtern Hörgeräte störende Hintergrundgeräusche heraus und heben sprachliche Töne hervor.

Kontakt

Sie möchten sich individuell beraten lassen?
Kommen Sie gerne während unserer Öffnungszeiten vorbei oder vereinbaren Sie einen Termin.